Nord- und Südkorea haben sich an ihrer umstrittenen Seegrenze einen Schusswechsel geliefert. Das südkoreanische Militär erklärte, einige vom Norden aus abgefeuerte Geschosse seien in südkoreanisches Gebiet gefallen, daraufhin «hat unsere Seite zurückgefeuert» – ebenfalls ins Meer. Nach Angaben des Militärs seien dabei 500 Artillerieschüsse von nordkoreanischer Seite abgefeuert worden. Südkorea habe mit 300 Schuss reagiert.
Derweil wurden die Bewohner einer von Südkorea kontrollierten Insel in dem Gebiet angewiesen, sich in Notunterkünfte zu begeben.
Wiederholte Zwischenfälle
Nordkorea hatte zuvor ein Manöver nahe der umstrittenen Seegrenze zu Südkorea angekündigt und damit die Spannungen in der Region erhöht. Die sogenannte Nördliche Grenzlinie war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UNO-Truppen einseitig beschlossen worden. Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an. An der Seegrenze war es in den vergangenen Jahren wiederholt zu schweren militärischen Zwischenfällen gekommen.