++++ Schiesserei bei Polizeiaktion im Norden von Paris++++
Bei einem Polizeieinsatz im Vorort Saint-Denis ist es am frühen Mittwochmorgen zu einem heftigen Schusswechsel gekommen. Die Aktion in der Nähe des Stade de France, wo sich am Freitag drei Attentäter in die Luft gesprengt hatten, sei im Zuge des Anti-Terror-Kampfes erfolgt, bestätigte die Staatsanwaltschaft.
Mehrere Personen hätten sich in einer Wohnung verschanzt. Laut Medienberichten könnte eine der Personen Abdelhamid Abaaoud sein, der verdächtigt wird, der Kopf hinter den Anschlägen in Paris zu sein. Sie beziehen sich dabei auf Ermittlerkreise. Eine offizielle Bestätigung steht aber noch aus.
Nach Angaben der Feuerwehr wurde beim Polizeieinsatz eine Person leicht verletzt, französische Medien dagegen sprachen von mehreren verletzten Polizisten, laut der Zeitung «Le Monde» gab es sogar Todesopfer. Offenbar ist die Suche nach einem Flüchtigen immer noch im Gang.
Die Polizei hat die Gegend grossräumig abgesperrt. Bewohner des Quartiers werden gebeten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Auch der Öffentliche Verkehr wurde in Saint-Denis eingestellt.
++++Bombendrohung gegen zwei Flüge nach Paris+++
Die Air France hat in der Nacht auf Mittwoch zwei ihrer Maschinen kurz nach dem Start in den USA auf dem Weg nach Paris abgefangen und sie auf anderen US-Flughäfen zwischenlanden lassen. Es seien anonyme Bombendrohungen eingegangen, teilt die Air France auf Twitter mit.
Eines der Flugzeuge war nach seinem Start in Los Angeles nach Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah umgeleitet worden, das andere nach dem Start in Washington nach Halifax in Kanada. Dort untersuchte die US-Bundespolizei FBI die beiden Maschinen.
++++ Fahndung nach Flüchtigen ++++
Im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris suchen die französischen Ermittler einem Medienbericht zufolge nach einem zweiten Verdächtigen, der sich an den Taten direkt beteiligt haben soll. Die Person sei noch nicht identifiziert worden, berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf drei französische Insider. Demnach hat eine Analyse der Anschlagsserie ergeben, dass eine Person noch fehlt.
Bestätigt wurde der Bericht von offizieller Seite noch nicht. Bislang war man davon ausgegangen, dass es sich um insgesamt acht Attentäter handelte. Sieben kamen ums Leben. Ein achter, der in Belgien geborene Franzose Salah Abdeslam, konnte den Ermittlungen zufolge entkommen. Nach ihm wird international gefahndet.
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- Länderspiel in Hannover wegen Hinweisen auf Anschlag abgesagt Länderspiel in Hannover wegen Hinweisen auf Anschlag abgesagt
++++ Sieben Festnahmen bei Aachen ++++
Die deutsche Polizei hat am Dienstag in Alsdorf bei Aachen sieben Personen vorläufig festgenommen. Nach neusten Erkenntnissen besteht kein direkter Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen, und der Hauptverdächtige Salah Abdeslam befindet sich nicht unter den Verhafteten. Es habe Hinweise gegeben, dass unter den Festgenommenen ein «dicker Fisch» habe sein können, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière in Berlin.
De Maizière bestätigte Angaben der österreichischen Regierung, wonach der Hauptverdächtige Salah Abdeslam im September von Deutschland nach Österreich gereist ist. Daher sei die Annahme, dass er nach den Anschlägen nach Deutschland geflüchtet sein könnte, nicht abwegig gewesen.
++++ Verwirrung um syrischen Pass ++++
Der nach den Terroranschlägen in Paris gefundene syrische Pass könnte zu einem vor Monaten getöten Mann gehören, der für die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad kämpfte. Die französische Polizei hat das Foto publiziert und sucht nach Zeugen, um den bei dem Anschlag gestorbenen Mann zu identifizieren.
Ob der entdeckte Ausweis wirklich dem in Syrien Getöteten gehörte oder eine Fälschung auf Grundlage einer echten Identität ist, blieb vorerst unklar.
++++ Belgische Polizei veröffentlicht Namen von Verdächtigen ++++
Die belgische Polizei hat die Namen von zwei Terrorverdächtigen veröffentlicht. Ihnen wird vorgeworfen, im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris an einem Terroranschlag und einer terroristischen Vereinigung beteiligt gewesen zu sein. Es handelt sich um zwei Belgier aus dem als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Stadtteil Molenbeek, Mohammed Amri (27 Jahre alt) und Hamza Attouh (21 Jahre).
Ob bei den Hausdurchsuchungen der Verdächtigen Sprengstoff gefunden wurde, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen. Die Polizei hatte die beiden am Samstag festgenommen, am Montag wurde Haftbefehl erlassen. Fünf weitere Männer, die in Brüssel festgenommen worden waren, sind dagegen wieder auf freiem Fuss.
++++ Verdächtiger reiste durch Deutschland nach Österreich ++++
Der mit Haftbefehl gesuchte Hauptverdächtige Salah Abdeslam, ein Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris, ist vor rund zwei Monaten in Deutschland und Österreich gewesen. Der 26-Jährige sei am 9. September aus Deutschland kommend mit zwei Begleitern nach Oberösterreich eingereist, sagte ein Sprecher des Wiener Innenministeriums.
++++ 128 Razzien in Frankreich ++++
Die französische Polizei hat in der Nacht zum Dienstag 128 Razzien durchgeführt. Die Polizei komme bei ihren Ermittlungen gegen die Hintermänner der Pariser Anschläge rasch voran, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve dem Radiosender «France Info». Details nannte er nicht.