Im russischen Wolgograd ist ein Bus explodiert und hat sechs Menschen in den Tod gerissen. 20 wurden verletzt, zehn davon schwer.
Ersten Angaben zufolge soll es sich um einen Selbstmordanschlag einer «Schwarzen Witwe» handeln – einer Frau eines verstorbenen islamistischen Terroristen. Die Täterin sei anhand von Dokumenten identifiziert worden.
Im Bus explodierte Medien zufolge eine Handgranate. Eine weitere Granate sei nicht gezündet und später entsichert worden, berichtete die Zeitung «Komsomolskaja Prawda».
Anschläge gegen Winterspiele in Sotchi
Der Terroristenchef des russischen Konfliktgebiets Nordkaukasus hatte unlängst mit neuen Anschlägen gedroht. Ziel sei es, die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi zu verhindern. Russische Sicherheitskräfte bemühen sich mit Blick auf die Spiele, die Gewalt im Nordkaukasus einzudämmen.
Wolgograd liegt 900 Kilometer südöstlich von Moskau und wenige hundert Kilometer nördlich vom Nordkaukasus und dem Austragungsort der Spiele. Die Stadt galt bisher nicht als Ziel für Anschläge.
Russische Islamisten nutzen Anschläge seit Jahren, um ein von Moskau unabhängiges Kaukasusemirat durchzusetzen. Dabei hatten sich in der Vergangenheit auch immer wieder «Schwarze Witwen» in die Luft gesprengt.
Islamisten hatten sich auch zu einem Selbstmordanschlag bekannt, bei dem im Januar 2011 an einem der Moskauer Flughäfen 37 Menschen getötet wurden. Auch zwei zeitgleich Anschläge auf die Moskauer Metro im Jahr 2010 mit 40 Toten gehen vermutlich auf das Konto von Separatisten.