International - Schwere Erdbeben in Italien – ein Überblick
In der Vergangenheit haben sich in Italien zahlreiche Erdbeben ereignet. Die gravierendsten Auswirkungen hatte das Beben von Messina im Jahr 1908, es galt als eine der schlimmsten Naturkatastrophen Europas. Hier die folgenreichsten Beben der letzten gut 100 Jahre.
Ende Mai 2012 erschüttern über Tage schwere Erdstösse und Hunderte Nachbeben Nordostitalien. Mehr als 25 Menschen sterben, rund 400 werden verletzt, der Schaden geht in die Milliarden.
Am 6. April 2009 um 3.32 Uhr verwüstet ein schweres Erdbeben die mittelitalienische Stadt L'Aquila. Es sterben insgesamt 309 Menschen, Tausende Häuser werden beschädigt, rund 70'000 Menschen obdachlos.
Ein Beben in Mittelitalien lässt am 31. Oktober 2002 eine Dorfschule in San Giuliano di Puglia einstürzen. Mehr als 25 Kinder und eine Lehrerin sterben, viele Schüler werden verletzt. Das Beben ist noch im 200 Kilometer entfernten Rom zu spüren.
Bei einem Beben im Juli 2001 sterben in Südtirol vier Menschen. Ausläufer sind auch in Bayern, Österreich und der Schweiz spürbar.
In den Apennin-Regionen Umbrien und Marken beschädigt ein Beben im September 1997 etwa 9000 Gebäude. Schwer betroffen ist auch die Basilika von Assisi. Zwölf Menschen sterben.
Bei einem Beben 1990 in Ostsizilien kommen 19 Menschen um. Besonders betroffen sind Syrakus und Carlentini.
Ein Beben sucht 1980 die Region Irpinia in Süditalien heim. Rund 3000 Menschen sterben. Viele werden verletzt oder obdachlos.
Das Beben von Messina (Sizilien) im Jahr 1908 gilt als eine der schwersten Naturkatastrophen Europas im 20. Jahrhundert. Die Zahl der Toten wird auf mehr als 100'000 geschätzt.
Warum Italien ein Erdbebenland ist
Schwere Erdbeben entstehen infolge ruckartiger Verschiebungen tektonischer Gesteinsplatten im tieferen Bereich der Erdkruste. An den Plattengrenzen kommt es zu starken Spannungen, die sich schlagartig in Beben entladen können.In Europa ist neben Griechenland besonders Italien erdbebengefährdet. Unter dem Land bewegt sich ein etwa tausend Kilometer langer Keil der afrikanischen Platte mehrere Meter im Jahrhundert nach Norden und drückt gegen die Alpen unter die eurasische Platte. Dabei können verheerende Kräfte frei werden.
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