Erneut schweres Erdbeben in Nepal
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Bild 1 von 6. Das verheerende Erdbeben am 25. April erreichte nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu eine Stärke von 7,8. Das Epizentrum des Bebens vom 12. Mai lag an der Grenze zu China etwa 76 Kilometer östlich der Hauptstadt. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam bezifferte die Stärke mit 7,2, die US-Erdbebenwarte USGS mit 7,3. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 6. In der nepalesischen Haupstadt Kathmandu rannten die Menschen in Panik auf die Strassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. 17 Tage nach dem schweren Erdbeben vom 25. April waren viele Suchtrupps bereits wieder abgereist. Die Chancen, noch Überlende zu finden, war verschwindend klein. Das Team von USAID ist noch vor Ort. Nun beginnt die Suche mit Spezialhunden von Neuem. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Das nepalesische Militär ist im Dauereinsatz. Das erneute Beben forderte mehr als 1000 Verletzte. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 6. Auch in der indischen Hauptstadt Neu-Dehli waren die Erschütterungen des Bebens zu spüren. Angestellte haben ihre Bürogebäude verlassen und versammelten sich im Freien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Die Menschen sind traumatisiert. Mehrere Nachbeben haben in den vergangenen Tagen Nepal und die umliegenden Länder erschüttert. Auf das heutige schwere Nachbeben folgten im Abstand von wenigen Minuten weitere, schwächere Beben. Eines war stärker als 6. Bildquelle: Keystone.
17 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal hat ein weiteres gewaltiges Beben den Himalaya erschüttert. Dabei kamen mindestens 58 Menschen ums Leben.
40 Tote seien bislang in Nepal geborgen worden, sagte Laxmi Dhakal vom Innenministerium in Kathmandu. 1129 Menschen sind verletzt worden. Zahlreiche Gebäude – durch das verheerende Beben vor 17 Tagen schon instabil geworden – stürzten ein.
«In einigen Dörfern in den am schwersten getroffenen Gegenden erwarten wir völlige Zerstörung», so Dhakal. Im Nachbarland Indien kamen nach offiziellen Angaben 17 Menschen um. Die meisten davon seien im Bundesland Bihar gestorben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Neu-Delhi. In China starb eine Frau.
Beben dauerte rund 40 Sekunden
Auch das norwegische Rote Kreuz berichtete über Twitter von vielen Verletzten und einigen Toten in Sindhupalchowk – einem Distrikt, der bereits vom Beben vor 17 Tagen stark betroffen ist.
SRF-Korrespondentin Karin Wenger zur Lage vor Ort
Das ganze Ausmass der neuen Katastrophe ist noch nicht klar: «Wir bekommen noch immer viele Berichte über Opfer und Schäden herein», sagte Ram Kumar Dangal, Chef der Katastrophenhilfe Nepals. Erdrutsche hätten ganze Siedlungen unter sich begraben.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 7,3 auf der Richter-Skala. Sein Zentrum lag demnach etwa 76 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu in 15 Kilometern Tiefe. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam bezifferte die Stärke mit 7,2.
Das Beben wurde auch in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi gespürt, wie SRF-Korrespondentin Karin Wenger berichtet. Das Beben habe etwas 40 Sekunden lang gedauert.
Verheerendes Erdbeben forderte 8100 Tote
Das Epizentrum des Bebens vor zweieinhalb Wochen, das die Stärke 7,8 erreichte, lag westlich von Kathmandu. Allein in Nepal waren mindestens 8100 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 100 Menschen starben im benachbarten China und Indien. Auch die Nachbeben waren bis in die indische Hauptstadt Neu-Delhi zu spüren.
Infografik
Bei dem Beben am 25. April waren fast eine halbe Million Häuser in Nepal zerstört oder schwer beschädigt worden. Millionen Nepalesen leben derzeit in Zelten und sind auf Nahrungsmittellieferungen angewiesen. Nach UNO-Angaben ist etwa ein Viertel der Bevölkerung des armen südasiatischen Landes betroffen.
Nepal liegt in der Region, wo sich die Indische in die Eurasische Erdplatte schiebt. Deswegen kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben.