Nach dem schweren Erdbeben auf den Philippinen sind die Aufräumarbeiten in der Zentralregion der Inseln Cebu und Bohol in vollem Gange. Retter haben am Mittwoch weitere Leichen aus den Trümmern geborgen. Nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz kamen mindestens 150 Menschen ums Leben, die meisten davon nahe des Epizentrums auf der Insel Bohol.
Etwa 300 Menschen wurden nach diesen Angaben verletzt. 2,8 Millionen Menschen seien von dem Erdbeben betroffen, 12'600 verbrachten die Nacht in Notunterkünften, bei Bekannten oder unter freiem Himmel.
Die Schäden waren erheblich: Zahlreiche Häuser sowie mehrere historische Kirchen wurden schwer beschädigt, riesige Felsbrocken krachten auf Strassen und lösten Erdrutsche aus, Brücken wurden unpassierbar und Dächer und Mauern stürzten ein, berichtete die Katastrophenbehörde vor Ort. Zudem brach in Bohol sowie in Teilen Cebus die Stromversorgung zusammen.
Es sei schwierig für Retter, alle Ortschaften zu erreichen, teilten die Behörden mit. Erdrutsche haben einige Strassen verschüttet, anderswo versperren riesige Felsbrocken den Weg, die sich bei dem Erdbeben gelöst haben.
Das Beben der Stärke 7,2 erschütterte die Inseln 640 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Das Vulkaninstitut registrierte bis Mittwochmorgen mehr als 800 Nachbeben. Zwölf seien spürbar gewesen.
Die Zentral-Visayas-Region gehört zu den beliebtesten Touristenzielen auf den Philippinen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres reisten 2,8 Millionen ausländische Besucher auf die Philippinen.