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International «Snowzilla»: Mehr als ein Dutzend Tote

Mehrere Tote, hunderte Unfälle, tausende annullierte Flüge – und der massive Schneefall hält an: Der Wintersturm «Jonas» mit dem Übernamen «Snowzilla» hat den Osten der USA fest im Griff. Elf Bundesstaaten haben den Notstand ausgerufen. In New York ist der Privatverkehr untersagt worden.

Einer der schwersten Schneestürme seit vielen Jahren hat die US-Ostküste heimgesucht. Besonders schwer betroffen sind die Metropolen Washington DC und New York City. Schneefall legte vielerorts das öffentliche Leben lahm und verursachte hunderte von Unfällen.

In den betroffenen Bundesstaaten kamen mindestens 19 Menschen ums Leben. 13 von ihnen starben bei Autounfällen in den Bundesstaaten Arkansas, North Carolina, Kentucky, Ohio, Tennessee und Virginia, wie die zuständigen Behörden mitteilten. Weitere vier Personen wurden beim Schnee schippen getötet. Zwei Menschen starben in Virginia an den Folgen einer Unterkühlung. Laut CNN waren zeitweise über 220'000 Menschen ohne Strom.

Stürmischer «Snowzilla»

Die Zeitung «Washington Post» taufte das zerstörerische Winterunwetter auf den Spitznamen «Snowzilla». In den Vororten von Washington DC fiel am Samstag bis zu 58 Zentimeter Schnee, bevor der Sturm Richtung Philadelphia und New York weiterzog.

Entlang der Ostküste waren die Autobahnen wegen Schneeverwehungen unpassierbar, der Zug- und Flugverkehr teilweise lahmgelegt. Vor allem in den Küstengebieten wuchs zudem die Gefahr von Überschwemmungen. Die starken Winde erreichten in Virginia Geschwindigkeiten von bis zu 113 Kilometer pro Stunde, wie das Nationale Wetterinstitut mitteilte.

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Kein Privatverkehr erlaubt

Auch New York City kämpft mit den Schneemassen. Allein in New York türmte sich der Neuschnee auf bis zu 64 Zentimeter. Die Räumungsfahrzeuge können nicht mithalten. Deshalb gilt seit Samstag 14:30 Uhr (Ortszeit) für die Stadt ein Fahrverbot für Privatfahrzeuge. Der öffentliche Verkehr ist davon ausgenommen. Doch mussten aufgrund der prekären Strassenverhältnisse auch Busse sowie Linien von oberirdischen Zügen eingestellt werden.

Auch die Kulturwelt zog Konsequenzen: Alle Nachmittags- und Abendvorstellungen am Broadway am Samstag wurden abgesagt. Die Sicherheit der Theaterbesucher und -mitarbeiter stehe an erster Stelle, teilte die Broadway League mit. Die für Sonntag geplanten Vorstellungen sollten wie geplant stattfinden. Rockmusiker Bruce Springsteen verschob ein für Sonntag geplantes Konzert in der Stadt.

Bis zum Sonntag wird in New York mit weiteren Schneefällen gerechnet, im Verlauf Tages sollte sich die Situation aber entspannen.

Von der Wetterwarnung sind 85 Millionen Menschen in mindestens 20 US-Bundesstaaten betroffen. Viele hatten sich vorab mit Lebensmittelvorräten eingedeckt. Der Wetter-Notstand wurde in elf Staaten von Georgia bis New York sowie für die Stadt Washington ausgerufen.

Über 20 Stunden im Stau

Auf einer Autobahn in Kentucky sassen tausende von Menschen teils mehr als 20 Stunden in ihren Fahrzeugen fest. Nach US-Fernsehberichten stauten sich die Autos zeitweise auf einer Länge von über 50 Kilometern.

Airlines strichen laut dem Datenanbieter FlightAware.com im ganzen Land mehr als 5100 Flüge am Samstag und über 3300 am Sonntag, die meisten davon an den Flughäfen New York, Philadelphia und Washington DC.

In der Hauptstadt Washington DC, wo die U-Bahn von Freitag bis Samstag ihren Betrieb eingestellt hatte, liegt der Schneerekord aus dem Jahr 1922 bei 71 Zentimetern. Der höchste Stand in jüngster Zeit wurde 2010 mit rund 45 Zentimetern gemessen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Wintersturm für bis zu 90 Zentimeter Neuschnee sorgen könnte.

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