Laut Menschenrechtsbeobachtern hat die syrische Regierung vier Korridore errichtet, damit Zivilisten Aleppo verlassen können. Helikopter hätten Flugblätter über den Rebellenvierteln abgeworfen, die die Routen aus der umkämpften nordsyrischen Stadt zeigten, bestätigten Aktivisten von vor Ort. In einigen Vierteln der Stadt seien auch Lebensmittel abgeworfen worden.
Zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt, dass zusammen mit seinem Verbündeten Russland eine humanitäre Operation in der Stadt beginne.
Die syrische Armee von Machthaber Baschar al-Assad und ihre Verbündeten hatten vor gut zwei Wochen die letzte Versorgungsroute der Aufständischen in die Stadt gekappt und die Rebellenviertel damit von der Aussenwelt abgeschnitten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen befinden sich zwischen 200'000 und 300'000 Menschen in den Rebellenvierteln im Osten der Stadt. Hilfsorganisationen und die Uno hatten wiederholt vor einer humanitären Katastrophe im belagerten Aleppo gewarnt.
Die syrische Regierung hat ihrerseits eine General-Amnestie für Aufständische angekündigt. Die staatliche Nachrichtenagentur berichtet, die Straffreiheit gelte für Kämpfer, die in den nächsten drei Monaten ihre Waffen niederlegen würden.