Während die syrische Opposition in New York um internationale Unterstützung ringt, verliert sie an militärischen Rückhalt an der Kriegsfront daheim.
Nun hat Amar al-Wawi, ein führendes Mitglied der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee (FSA), der Nationalen Syrischen Allianz und dem FSA-Generalstab im Namen mehrerer Brigaden die Gefolgschaft aufgekündigt.
Grund: Die Oppositionellen hätten den Anliegen der Kämpfer an der Front nicht genügend Beachtung geschenkt.
Mit einer ähnlichen Begründung sagten sich gleichzeitig auch sieben Brigaden aus der südlichen Provinz Daraa von der Allianz los.
Waffenlieferungen gefährdet
Die Allianz hat angekündigt, ihr Vorsitzender Ahmed Al-Dscharba wolle bald in der Provinz Aleppo das Gespräch mit abtrünnigen Kommandeuren suchen.
Diese Woche hatten bereits 13 Brigaden mit islamistischem Hintergrund erklärt, das Oppositionsbündnis spreche nicht in ihrem Namen. Sie riefen zudem zur Anwendung des islamischen Rechts, der Scharia, auf.
Doch nach der Abspaltung eines guten Dutzend Milizen von der FSA dürfte die Bereitschaft der Vereinigten Staaten weiter sinken, mehr Waffen nach Syrien zu liefern.
Schon bislang galt die Dominanz islamistischer Verbände als Hindernis für ein stärkeres amerikanisches Engagement in dem Krieg mit seinen mehr als tausend paramilitärischen Gruppen.