Fast eine Woche nach dem mysteriösen Verschwinden des Flugzeugs wird jetzt verstärkt im Indischen Ozean gesucht. Unterdessen erhärtet sich die Theorie, wonach die Maschine nach dem Verschwinden vom Radar noch stundenlang flog.
Trotz des Dementis aus Malaysia hält sich bei dem verschwundenen Flugzeug MH370 die Theorie, dass die Maschine Hunderte Kilometer von ihrem Kurs abwich und Richtung Indischer Ozean flog. Indien hat drei Schiffe und drei Flugzeuge oder Hubschrauber in die Region zwischen Thailand und den Andamanen-Inseln geschickt, wie ein Regierungsbeamter am Freitag in Neu Delhi sagte.
Herkunft der Signale geändert
Nach Informationen des US-Senders CNN haben die USA ihren Zerstörer «USS Kidd» vom Südchinesischen Meer, wo zunächst die Absturzstelle der Maschine vermutet wurde, in den Indischen Ozean verlegt. In einer beispiellosen internationalen Suchaktion sind Dutzende Flugzeuge und Schiffe seit vergangenem Samstag im Einsatz, um das Malaysia Airlines-Flugzeug zu finden. Die Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord scheint spurlos verschwunden.
Das «Wall Street Journal» untermauerte seine vom malaysischen Verkehrsminister dementierten Recherchen, dass die Maschine noch Stunden nach der letzten Radarerkennung Signale sandte. Das Blatt korrigierte lediglich erste Angaben, dass die Signale von den Rolls Royce-Triebwerken stammten. Vielmehr hätten malaysische Satelliten die «Pings» aufgefangen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ermittler.
«Ereignis» am Meeresboden
Das bedeute, dass die Maschine Stunden nach dem Verschwinden noch intakt war. Der Verkehrsminister sagte hingegen, dass es solche Signale nicht gegeben habe. Boeing wollte sich auf die Nachfrage der Zeitung nicht äussern, wie das Blatt schreibt.
Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua nährte ursprüngliche Vermutungen, dass das Flugzeug doch zwischen Malaysia und Vietnam ins Meer stürzte. Chinesische Forscher hätten ein «Ereignis» am Meeresboden gemessen und dies als eine mögliche Spur zu der Boeing gewertet. Dieses nicht näher beschriebene «Ereignis» sei eineinhalb Stunden nach dem letzten Kontakt zu der Maschine registriert worden.