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International Südsudan: UNO-Bericht des Grauens

Tausende von Frauen und Mädchen werden im Bürgerkriegsland Südsudan systematisch vergewaltigt. Das hält ein Bericht der Vereinten Nationen fest. Sowohl Regierungstruppen wie auch Rebellen würden Zivilisten gezielt angreifen, töten und ganze Ortschaften plündern. Doch die Welt schaut weitgehend weg.

Seit 2013 ist in Südsudan ein Bürgerkrieg im Gang – und mehr denn je regiert im afrikanischen Land die Gewalt. So sind laut den Vereinten Nationen Tausende Frauen und Mädchen äusserst brutalen Massenvergewaltigungen ausgesetzt.

Oft würden ganze Horden über Frauen herfallen, heisst es in einem Bericht des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte in Genf. Der Krieg hat bereits Zehntausende Tote gefordert, rund 2,5 Millionen Menschen sind geflohen.

Militär lässt Männer ersticken

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Soldaten im Südsudan haben offenbar mehr als 60 Jungen und Männer in einem Container ersticken lassen. Die Leichen seien anschliessend auf freiem Feld entsorgt worden, teilte Amnesty International mit. Die Opfer seien im Oktober in der nördlichen Provinz Unity State willkürlich festgenommen worden.

Viele Kinder unter den Opfern

Dem Bericht zufolge wurden 2015 innerhalb von fünf Monaten allein im südsudanesischen Bundesstaat Unity, der wegen seiner Erdölvorkommen umkämpft ist, 1300 Vergewaltigungen bekannt. Auch Kinder werden missbraucht. Seit Kriegsbeginn seien mehr als 700 Kinder sexuell missbraucht worden; die jüngsten unter ihnen waren neun Jahre alt.

Die Untaten seien wahrscheinlich als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen, da sie systematisch verübt werden und sich jeweils gegen bestimmte ethnische Gruppen richten würden.

«Vom internationalen Radar verschwunden»

«Dies ist eine der furchtbarsten Menschenrechtslagen auf der Welt – mit einem massivem Einsatz von Vergewaltigungen als Terrorinstrument und Kriegswaffe», erklärte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein. Dennoch sei der Konflikt «mehr oder weniger vom internationalen Radar verschwunden».

In dem ölreichen Staat herrscht seit Dezember 2013 ein erbitterter Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Vize Riek Machar.

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