Sechs Raketen schlugen in der Grenzregion von Arsal ein. Das teilten die libanesischen Sicherheitsbehörden mit. Dies sei der zweite Angriff innerhalb von einer Woche auf Gebiete im Osten des Landes. Das syrische Militär habe dort Aufständische verfolgt. Sie seien aus der seit Wochen umkämpften Kleinstadt Kusair geflohen.
In der Stadt selber hat die syrische Armee den letzten von Rebellen gehaltenen Stützpunkt eingenommen. Am Mittwoch hatten Assads Truppen den Ort Kusair zurückerobert. Sie wurden dabei von der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah unterstützt.
Attentat in Homs
Dutzende Kämpfer der Aufständischen wurden in Kusair gefangengenommen. Seither dauern die Kämpfe an. Dies bestätigen auch oppositionelle syrische Menschenrechtsbeobachter. So auch in der nahe liegenden Stadt Homs. Dort riss ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe mindestens 7 Menschen in den Tod. Der Sprengsatz sei in einem Wohngebiet in der Nähe eines Klosters detoniert.
Zank um Golan-Mission
Weiter unklar ist die Zukunft der UNO-Mission auf den Golan-Höhen. Die Vereinten Nationen lehnten das russische Angebot für eine Beteiligung an dieser Mission ab. UNO-Sprecher Martin Nesirky erklärte in New York: «Das Entflechtungsabkommen, das der UNO-Mission zugrunde liegt, schliesst die Beteiligung von ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates aus».
Die russische Antwort liess nicht auf sich warten: Moskau kritisierte die Ablehnung russischer Blauhelme als Zeichen veralteter Politik. «Die Beibehaltung von Frieden und Stabilität erfordern ein anderes politisches Denken», schrieb Vize-Aussenminister Gennadi Gatilow auf Twitter. Falls der Weltsicherheitsrat wirklich über die Lage in der Grenzregion zwischen Syrien und Israel besorgt sei, solle er der Entsendung eines russischen Kontingents zustimmen.
Russland gehört ebenso wie die USA, China, Frankreich und Grossbritannien zu diesen fünf permanenten Mitgliedern.