Die Nationale Syrische Koalition, hat sich in Istanbul versammelt. Dort will sie einen von elf Kandidaten zum neuen Regierungschef wählen. Mitglieder der Koalition dürfen nicht kandidieren.
Namentlich bekannt sind nur neun Kandidaten. Zwei andere halten sich in Syrien auf. Sie wollen aus Sicherheitsgründen nicht, dass ihre Namen genannt werden. Andere lebten früher teils im Exil – einer von ihnen war etwa in Deutschland Landtagsabgeordneter der Grünen.
Symbolträchtiges Datum
Eröffnet hat das Treffen der Vorsitzende der Koalition, Muas al-Chatib. Er hatte sich lange gegen eine frühe Regierungsbildung ausgesprochen. Während stritt Monaten man darüber, wann der richtige Zeitpunkt für die Bildung einer eigenen Regierung gekommen sei. Der 18. März ist für die Regimegner ein wichtiges Datum. Vor zwei Jahren hatte es in der Provinz Daraa die ersten Massenproteste gegen Assad gegeben.
Die neue Oppositionsregierung will den Assad-Gegnern mehr politisches Gewicht geben. Sie soll Anlaufstelle für die Staaten sein, die der Opposition Geld, Hilfsgüter oder Waffen zur Verfügung stellen wollen. Die Regierung soll aber auch Plünderungen und Selbstjustiz in den «befreiten Gebieten» verhindern.