In Afghanistan hat ein Selbstmordkommando der radikalislamischen Taliban den Flughafen in Kabul angegriffen. Dabei sind laut einem Sprecher des afghanischen Innenministeriums fünf Aufständische getötet worden. Der sechste Angreifer habe sich in die Luft gesprengt. Ein Polizist sei bei den Kämpfen verwundet worden.
Nach Angaben eines Polizeisprechers starteten die Aufständischen ihren Angriff am frühen Donnerstagmorgen. Sie eröffneten das Feuer von einer Baustelle im
Stadtteil Kasaba aus, wo auch deutsche Soldaten stationiert sind.
«Erfolgreiche Operation»
Die Gefechte zwischen Sicherheitskräften und Taliban dauerten fast vier Stunden lang. Die Angreifer seien allerdings nicht in die unmittelbare Nähe des Flughafens gelangt, sagte Vize-Innenminister Mohammad Ajub Salangi. «Unsere Sicherheitskräfte haben eine erfolgreiche Operation gegen die Aufständischen ausgeführt, die jetzt beendet ist.» Es sei den Taliban nicht gelungen, Schaden anzurichten.
Der Angriff erfolgte, nachdem die Taliban erst am Mittwoch den Flughafen mit Raketen beschossen hatten. Ein halbes Jahr vor dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes nimmt die Gewalt in Afghanistan damit wieder deutlich zu. Zugleich sorgt für Unsicherheit im Land, dass immer noch kein Sieger der Präsidentenwahl feststeht, deren erste Runde vor mehr als drei Monaten stattfand.