Nach einem Ultimatum der Terrorgruppe IS sind tausende Christen aus der nordirakischen Stadt Mossul geflohen. Die Extremisten hatten ihnen am Freitag mit dem Tod gedroht, sollten sie Mossul nicht bis Samstagmittag verlassen haben, wie die irakische Nachrichtenseite Shafaaq News berichtete.
Schutz in Kurdengebieten
Wahlweise hätten die Christen auch zum Islam konvertieren und eine besondere
Steuer zahlen können. Die Flüchtlinge suchten unter anderem in den kurdischen Autonomiegebieten Schutz.
Der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I. Sako, warnte, der Irak stehe vor einer menschlichen, kulturellen und historischen Katastrophe. In den vergangenen Tagen seien bereits Häuser von Christen in Mossul von aussen gekennzeichnet worden, zitierte ihn das Nachrichtenportal Al-Mada.
Shafaaq News berichtete, IS-Kämpfer hätten von den Kirchen der Stadt die Kreuze entfernt. Sie nahmen auch die Häuser von Christen und deren Besitz in Beschlag.