Unter der Ebola-Seuche in Westafrika leiden besonders die Kinder. Tausende sind seit dem Ausbruch der Epidemie zu Waisen geworden, so das UNO-Kinderhilfswerk Unicef.
Viele Kinder sind vom Verlust ihrer Eltern traumatisiert. Zusätzlich würden sie laut Unicef von der Gesellschaft ausgestossen. Die Menschen hätten Angst, sich zu infizieren und glaubten, dass die Kinder Pech brächten.
Waisen besonders anfällig auf Virus
So kämpfen die Kinder auf den Strassen ums Überleben, sie seien Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Die Kinder würden durch Mangelernährung und schlechte medizinische Betreuung geschwächt, wodurch sie besonders anfällig auf das tödliche Virus seien – ein Teufelskreis.
Nebst Kindern sind laut Unicef auch speziell Frauen gefährdet. Rund 75 Prozent aller Ebola-Fälle betreffen Frauen. Oft würden sie die Erkrankten pflegen – oder sich bei Hausgeburten unter unhygienischen Bedingungen mit der Krankheit anstecken.
In den betroffenen Gebieten Westafrikas leben laut der UNO-Organisation rund 8,5 Millionen Kinder – nahezu jedes dritte ist unter fünf Jahre alt. Für das am stärksten betroffene Land Liberia setzte Unicef Schweiz 500‘000 Franken Soforthilfe ein. Es würden aber für eine umfassende Soforthilfe umgerechnet fast 188 Millionen Franken benötigt – davon seien erst 13 Prozent finanziert.