Eine Rakete habe einen türkischen Panzer getroffen, melden türkische Nachrichtenagenturen. Abgefeuert worden sei sie aus dem Gebiet der Kurdenmiliz YPG. Die türkische Armee habe ihrerseits Stellungen der YPG angegriffen, hiess es weiter. Kampfjets flogen ausserdem Angriffe gegen Einrichtungen der Terrormiliz «Islamischer Staat».
Gestern waren türkische Panzer tiefer in syrisches Gebiet vorgedrungen und hatten sich erstmals direkte Kämpfe mit den Kurden geliefert.
Die Türkei hatte ihre Offensive in Nordsyrien am Mittwoch gestartet. Mittlerweile sind nach türkischen Medienberichten mehrere Dutzend Panzer und fast 400 Soldaten dort im Einsatz.
Die Türkei will einerseits den IS bekämpfen, andererseits aber auch die syrischen Kurden der YPG zurückdrängen. Ankara fürchtet, dass an der türkischen Grenze ein Kurdenstaat entstehen könnte und die kurdische PKK in der Türkei von diesem profitieren würde.
Das Vorgehen der Türkei macht die Situation in Syrien noch komplizierter: Die YPG-Miliz wird von der Türkei bekämpft, aber von den USA unterstützt. Allerdings forderten zuletzt auch die USA einen Rückzug der Rebellen hinter eine Linie östlich des Flusses Euphrat.
Weit weg vom Frieden
Unterdessen haben sich die Aussenminister der USA und Russlands grundsätzlich auf Schritte zu einer Waffenruhe in Syrien verständigt. Offene Fragen sind allerdings noch zu klären. Experten beider Länder treffen sich in den kommenden Tagen in Genf.