350 türkische Polizisten haben ihre bisherigen Funktionen aufgeben müssen. Sie wurden in eine neue Abteilung versetzt, degradiert oder entlassen.
Zuvor haben sie bei der Polizei in Ankara in den Abteilungen für Finanzkriminalität, für die Bekämpfung von Schmuggel und der organisierten Kriminalität gearbeitet. Die betroffenen Polizisten müssen nun bei der Verkehrspolizei oder in Stadt-Kommissariaten anpacken. Dies meldet die Nachrichtenagentur Dogan.
Die frei gewordenen Stellen wurden mit 250 Beamten neu besetzt. Sie kommen zum grossen Teil von ausserhalb Ankaras. Die Polizei hat zu den Informationen keine Stellung genommen.
Ermittlungen gehen weiter
Es handelt sich um die grösste Aktion gegen die Polizei seit Beginn des Korruptionsskandals vor rund drei Wochen. Die Justiz liess dutzende Verdächtige festnehmen, darunter ranghohe Politiker und Wirtschaftsführer aus dem Umfeld Erdogans.
Die Justiz ermittelt auch gegen die Söhne von drei Ministern. Erdogan tauschte daraufhin im Zuge einer Kabinettsumbildung die Minister aus.