- Überlebende bestätigen Bericht der BBC über ein Bootsunglück mit bis zu 500 Todesopfern
- Flüchtlingsboot angeblich bei Umsteige-Aktion auf offener See gekentert
- 41 Überlebende stammen aus Somalia, Äthiopien und dem Sudan
- Keine Informationen zu Zeitpunkt des Unglücks und Rettung der Überlebenden
Bis zu 500 Flüchtlinge sollen am Montag beim Bootsunglück während der Überfahrt von Libyen nach Europa ums Leben gekommen sein. Entsprechende Berichte der BBC und des italienische Staatspräsidenten Sergio Mattarella vom Montag werden nun von Überlebenden bestätigt. Dies teilt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit.
Umsteigeaktion lässt Boot kentern
Die Flüchtlinge waren laut ihren Berichten unweit der ostlibyschen Hafenstadt Tobruk mit einem fahruntüchtigen Boot zur Überfahrt nach Europa aufgebrochen. An Bord waren zwischen 100 und 200 Menschen.
Mitten auf dem Meer wollten die Menschen auf ein grösseres Schiff umsteigen. Die heftige Bewegung und die zusätzliche Last hätten dieses jedoch zum Kentern gebracht. Ein Teil der Überlebenden sei noch nicht an Bord des grösseren Schiffs gelangt, den anderen sei es gelungen, zu dem kleineren Boot zurückzuschwimmen, mit dem sie dann hilflos auf dem Meer trieben, erklärte eine UNHCR-Sprecherin.
Überlebende aus Somalia, Äthiopien und Sudan
Bei den Überlebenden handelt es sich laut dem UNHCR um 41 Menschen aus Somalia, Äthiopien und dem Sudan. Zu ihnen zählten 37 Männer, drei Frauen und ein dreijähriges Kind, das mit seiner Familie unterwegs war.
Sie wurden am Samstag aus dem Meer gerettet und trafen am Sonntag im griechischen Kalamata ein. Wann sich die Tragödie genau ereignet hat und wer die Überlebenden rettete, bleibt weiterhin unklar.