Flugzeugabsturz in der Ukraine
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Bild 1 von 15. Die Absturzstelle befindet sich in der Nähe der Ortschaft Grabovo. Verschiedene Airlines haben mittlerweile ihre Flugrouten geändert und umfliegen den Osten der Ukraine. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 15. Die Maschine war unterwegs von Amsterdam nach Kuala Lumpur. An der Absturzstelle ist ein Triebwerk der verunglückten Boeing zu erkennen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 15. Viele Anwohner drückten ihr Mitgefühl mit den Opfern der Tragödie aus, in dem sie Blumen neben die Toten und auf Trümmerteile legten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 15. Suchtrupps durchkämmen das Unglücksgebiet auf der Suche nach weiteren Opfern. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 15. Mit Stöcken an denen weisse Stoffreste befestigt sind, werden Fundstellen markiert. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 15. Die Reste einer Uhr lliegen auf einem Leichensack. Sie sollen später bei der Identifizierung helfen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 15. Laut dem ukrainischen Aussenministerium wurden bis zum Mittag 181 Tote geborgen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 15. Über mehrere Quadratkilometer verstreut finden sich Teile der Unglücksmaschine. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 15. Auch Bergarbeiter aus einer nahegelegenen Kohlemine halfen bei der Suche. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. Bereits gestern Abend drückten viele Ukrainer vor der niederländischen Botschaft in Kiew den Opfern ihr Mitgefühl aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. Mittlerweile garantieren pro-russische Separatisten freien und sicheren Zugang für internationale Experten, die den Absturz untersuchen wollen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 15. Die Blackbox der Boeing konnte bereits geborgen werden. Möglicherweise wird sie Aufschluss darüber geben, was geschehen ist. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 15. Am Samstag wurde mit der Bergung der Leichen begonnen. Katastrophenhelfer sind im Dauereinsatz. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 15. Die Leichen liegen über die ganze Absturzstelle verstreut. Die Katastrophenhelfer haben alle Hände voll zu tun, um die Toten zu bergen und vor der Verwesung zu schützen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 15 von 15. Eine Frau unterzeichnet ein Beileidsregister für die verunglückten Passagiere der MH17 in einer Kirche in Eindhoven. Bildquelle: Reuters.
Falls tatsächlich Separatisten Boden-Luft-Raketen abgeschossen haben, wäre dies ein Novum in der Geschichte von Konflikten mit bewaffneten Milizen.
Die Taliban in Afghanistan, die Farc in Kolumbien oder Boko Haram in Nigeria besassen nie solch potente Waffen, wie es das Buk-Luftabwehrsystem ist. Klar ist: Falls tatsächlich die Separatisten und Russland hinter dem Abschuss stecken, wird der Druck wachsen, einschneidende Sanktionen gegen Russland zu verfügen.
Ebenso wird die Forderung kommen, dass alles getan werden muss, um den ukrainischen Separatisten das «Buk»-Raketensystem wieder wegzunehmen. Sei das nun mit gezielten Drohnenangriffen oder mit militärischer Unterstützung für die ukrainische Armee durch Waffenlieferungen – oder gar mit amerikanischen Sondereinsatztruppen.
Keine Vorverurteilung
Trotzdem: Die deftigen Schlagzeilen, die zurzeit zu lesen sind und die harten Forderungen in den Kommentarspalten dürften die Politik der USA und anderer westlicher Länder nur beschränkt prägen. Mediale Aufregung und populistische Meinungsäusserungen sind das eine – politische oder sogar militärische Massnahmen zu beschliessen und dann auch umzusetzen, ist etwas ganz Anderes.
Diese müssten auf Ergebnissen einer Untersuchung beruhen, nicht auf vorschnellen Schuldzuweisungen der Konfliktparteien. Grundsätzlich wäre dafür die Ukraine zuständig, da der Absturz auf ihrem Staatsgebiet geschah. In diesem Fall ist das aber schwierig, da die Ukraine selber Konfliktpartei ist und von Russland gar für den Absturz der Passagiermaschine verantwortlich gemacht wird.
Untersuchungsergebnisse glaubwürdig?
Möglicherweise verfügt die Ukraine auch nicht über die für eine umfassende Untersuchung notwendigen Mittel. Deshalb wird von verschiedenen Seiten eine unabhängige internationale Untersuchungskommission gefordert. Darin müssten Mächte wie die USA und auch Russland sowie internationale Organisationen wie die UNO-Luftfahrtbehörde Icao vertreten sein. Möglich wäre auch eine Beteiligung von Malaysia oder der Niederlande, die am meisten Opfer zu beklagen haben.
Entscheidend wird schliesslich sein, ob das Ergebnis der Untersuchung glaubwürdig ist und von allen Seiten akzeptiert wird.