Die UNO-Menschenrechtskommissarin spricht in ihrem Bericht zwar nicht explizit von pro-russischen Separatisten. Aus dem Kontext aber geht hervor, dass diese mit der Bezeichnung «bewaffnete Gruppen» gemeint sind. Denn diese bewaffneten Gruppen hätten Teile der Ostukraine unter ihre Kontrolle gebracht und würden die ukrainischen Streitkräfte angreifen. Und sie attackierten, so Navy Pillay, auch wehrlose Zivilisten.
Die UNO spricht von Folter, von Zwangsarbeit und davon, dass diese Gruppen Flüchtlinge in den angeblich sicheren Flucht-Korridoren bestehlen, beschiessen und töten.
Flugzeugabschuss: Untersuchung behindert
Die UNO-Menschenrechtskommissarin macht in ihrem Bericht diese Gruppen auch dafür verantwortlich, die Aufklärung des Flugzeugabsturzes der Malaysian Airlines behindert zu haben. Auf der anderen Seite seien aber auch die ukrainischen Streitkräfte für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Auch ihnen wirft der UNO-Bericht Folter vor. Zudem würden die ukrainischen Streitkräfte Verdächtige willkürlich verhaften und verschwinden lassen.
Lage auf der Krim
Die UNO-Menschenrechtskommissarin erwähnt in ihrem Bericht auch die Lage auf der Krim. Seit der Abstimmung vom März, also seit die Krim de facto Teil der russischen Föderation ist, würden dort Ukrainer, Krimtataren und andere Minderheiten verfolgt und diskriminiert.