Wer in Frankreich über eine Million Euro verdient, muss nun endgültig 75 Prozent davon der Regierung abliefern. Die Reichensteuer wird nächstes Jahr eingeführt. Das verlautete das Verfassungsgericht nach der Berichtsentscheidung. Abgeführt werden soll sie direkt von den Unternehmen, die derart hohe Gehälter zahlen.
Der Steuersatz beträgt eigentlich 50 Prozent. Auf die 75 Prozent kommt man, wenn die Sozialabgaben hinzugerechnet werden.
Reichensteuer nimmt die zweite Hürde
Eine erste Fassung der geplanten Steuer hatte der Verfassungsrat Ende Dezember 2012 gekippt. Unter anderem wurde bemängelt, dass die Reichensteuer auf dem Einkommen von Einzelpersonen beruht, wohingegen üblicherweise das Einkommen von Haushalten Bemessungsgrundlage ist.
Die Steuer ist ein zentrales Wahlversprechen von Frankreichs Staatschef François Hollande. Es ist im Haushaltsgesetz für 2014 verankert. Die Nationalversammlung hatte kurz vor Weihnachten den Teil des Budgets beschlossen, der sich mit Steuern befasst.