Eine Deklaration ist zwar die schwächere Variante im Arsenal des UNO-Sicherheitsrates als die Resolution. Und es ist in der jetzt beschlossenen keine Rede davon, die Terrormilizen nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien anzugreifen.
Aber den Amerikanern, welche die Sondersitzung verlangt hatten, ging es darum, überhaupt endlich einen einvernehmlichen UNO-Beschluss zu bekommen zum Kampf gegen die Jihadisten. Anders als 2003 beim Krieg gegen Saddam Hussein, haben die USA diesmal wenigstens eine vage Erlaubnis des Sicherheitsrates.
Eine Deklaration mit Ministersegen
Besonderes Gewicht erhält die Deklaration, weil nicht wie sonst üblich bloss die UNO-Botschafter beteiligt waren, sondern die Aussenminister selber. Sie seien eigens aus aller Welt nach New York gereist, stellte der US-Aussenamtschef John Kerry befriedigt fest.
Der Franzose Laurent Fabius betonte, sein Land sei seiner Tradition und Verantwortung bewusst und beginne deshalb nun gar mit Kampffliegereinsätzen.
Iran und USA an einem Tisch
Man müsse jetzt handeln, fand auch der Deutsche Frank-Walter Steinmeier. Er und mehr als ein Dutzend anderer Aussenminister nahmen als Gäste an der Sicherheitsratssitzung teil, weil ihr Land dem Gremium zurzeit gar nicht angehört.
Auch regional einflussreiche Länder wie die Türkei, Saudi-Arabien, Ägypten oder Qatar stellten sich hinter den Kampf gegen die Islamisten. Und bemerkenswert: Sogar der Iran sass am Tisch. Teheran und Washington erkennen offenbar inzwischen an, dass zumindest eine minimale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Islamischen Staat nötig ist.