Die Diskussion war kurz, das Abstimmungsergebnis einstimmig: Die amerikanische Notenbank (Fed) und die Aufsichtsbehörden haben strengere Regeln für die US-Banken verabschiedet.
Konkret erhöhten sie die Verschuldungsquote («Leverage Ratio») von drei auf sechs Prozent für die acht Grossbanken und auf fünf Prozent für Bankenholdings. Die Grossbanken müssen also mehr Kapitalpuffer, mehr Eigenkapital vorhalten. Schätzungen gehen von einer zusätzlichen Summe von total fast 70 Milliarden Dollar aus. Die neuen Regeln gelten ab 2018.
Too big to fail
«Die Finanzkrise hat gezeigt, dass einige Finanzfirmen inzwischen so gross, so hoch verschuldet und so stark miteinander verwoben sind, dass ihr Zusammenbruch eine Gefahr für die Stabilität des gesamten Finanzsystems bedeuten kann», erklärte Fed-Chefin Janet Yellen. Diese Gefahr gelte es zu bannen. Die beschlossenen Massnahmen sollen dabei helfen.
Die USA gehen mit ihrer Verschuldensquote von fünf respektive sechs Prozent über den internationalen Mindeststandard nach Basel III hinaus. Dieser sieht drei Prozent vor. Auch die UBS und die CS müssen eine höhere Quote als das internationale Minimum erreichen. Der Schweizer Regulator hat ihnen 4,5 Prozent vorgeschrieben.
Die Prozentsätze aus den USA und der Schweiz lassen sich allerdings nicht einfach miteinander vergleichen, weil ihnen leicht unterschiedliche Definitionen und Rechnungslegungen zugrunde liegen. Die Beschlüsse aus Washington machen jedoch eines deutlich: Bei der Regulierung von Grossbanken ist heute eher mehr als weniger angesagt.
(aebn;snep)