Über das Angebot informierte eine Sprecherin des Aussenministeriums. Das Weisse Haus verurteilte den Angriff.
Ban Ki Moon fordert entschiedenes Vorgehen
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich «zutiefst besorgt» und rief Islamabad zu einem entschiedenen Vorgehen gegen «Terrorismus und religiösen Extremismus» auf.
Taliban-Kämpfer hatten den Flughafen der Wirtschaftsmetropole in der Nacht zum Montag angegriffen. Bei anschliessenden Feuergefechten wurden insgesamt 30 Menschen getötet, darunter nach offiziellen Angaben alle zehn Angreifer. Nach zwölf Stunden hatten die Sicherheitskräfte die Lage am frühen Montag wieder unter Kontrolle.
Waffenruhe aufgekündigt
Zu dem Angriff bekannte sich die Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP). Sie sprach von Rache nach der Tötung ihres Anführers Hakimullah Mehsud, der im November bei einem US-Drohnenangriff gestorben war. Die TTP und andere Extremisten kämpfen seit 2007 gegen die Regierung Pakistans, tausende Menschen wurden dabei getötet.
Anfang März riefen die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe aus, um Friedensgespräche mit der Regierung in Islamabad zu erleichtern. Wenig später kündigten sie diese jedoch auf. Seitdem gab es wieder vermehrt Anschläge. In ihrem Bekennerschreiben erklärte sich die TTP aber auch zu einer Rückkehr an der Verhandlungstisch bereit.
«Rache für unschuldige Opfer»
Ein Sprecher der Taliban erklärte: «Es ist eine Botschaft an die Regierung. Wir sind immer noch am Leben.» Die Attacke sei die Rache für Luftangriffe der pakistanischen Armee auf «Unschuldige» in den Stammesgebieten nahe der Grenze zu Afghanistan.
Im Mai waren bei den Luftangriffen nach Militärangaben rund 100 mutmassliche Militante getötet worden, darunter einige hochrangige Taliban-Anführer. Zuvor hatte es in monatelangen Bemühungen um eine Friedenslösung keine Fortschritte gegeben. Die Taliban wollen die Regierung stürzen und einen Gottesstaat errichten.
Viele Tote bei Anschlägen gegen Pilger
Parallel zur Attacke in Karachi waren bei zwei Selbstmordanschlägen auf schiitische Pilger in der Nähe der pakistanisch-iranischen Grenze mindestens 24 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Pilger seien mit Bussen aus dem Iran zurückgekehrt, berichtete das pakistanische Onlineportal dawn.com unter Berufung auf Behördenangaben. Es habe sich um unkoordinierte Selbstmordattentate gehandelt.
Die Angriffe haben sich am späten Sonntagabend ereignet, nachdem die Busse geparkt worden waren. Danach seien Schüsse zu hören gewesen.
Zu den Anschlägen bekannte sich die wenig bekannte sunnitische Extremistengruppe Jaishul Adil, wie der Sprecher der örtlichen Grenzschutztruppen berichtete. In der Vergangenheit waren in der Region nahe der Grenze zum Iran immer wieder Schiiten Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten.