Beim Asean-Gipfel in Burma haben die USA und China um die südostasiatischen Länder gebuhlt.
Während der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) einen formellen Freundschaftsvertrag anbot, kündigte US-Präsident Barack Obama in Burma eine stärkere Zusammenarbeit mit Südostasien an. Er wolle mehr in die Beziehung seines Landes zur Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) investieren, sagte Obama im burmesischen Naypyidaw.
Künftig wollen die USA in folgenden Gebieten enger mit den Asean-Staaten zusammenarbeiten:
- Bei der Förderung nachhaltiger Energie
- Bei Fragen maritimer Sicherheit und im Kampf gegen Piraterie
- Im Kampf gegen Internet-Kriminalität
- Im Kampf gegen den Klimawandel
- Stärkung der Rechte von Frauen und Kindern in der Region
Neben Obama und Li Keqiang trafen auch die Ministerpräsidenten aus Russland und anderen Partnerländern mit den zehn Staats- und Regierungschefs der Asean zusammen.
Laut US-Kreisen sprachen sich die Gipfelteilnehmer erneut für eine friedliche Beilegung der Gebietsstreitigkeiten im Südchinesischen Meer aus. Im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) und gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika sei zudem eine gemeinsame Haltung unterstrichen worden.
Florierende Asean-Staaten
Bei seinem zweiten Besuch in Burma seit 2012 traf sich Obama auch mit dem burmesischen Präsidenten Thein Sein. Die USA fordern von der burmesischen Regierung, den Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya ein gesetzliches Verfahren zur Regulierung ihres Aufenthaltes zu ermöglichen.
Burmas Regierung hatte gedroht, die rund eine Million Rohingya in ein Internierungslager zu bringen, falls sie sich nicht als Bengalen anerkennen.
Für Freitag plant er ein Treffen mit der Friedensnobelpreisträgerin San Suu Kyi. Die USA drängen auf freie Wahlen im kommenden Jahr und lehnen ab, dass San Suu Kyi laut der Verfassung nicht daran teilnehmen darf.
Die Asean-Länder sind die am stärksten wachsende Wirtschaftsregion der Welt. Dazu gehören Indonesien mit 250 Millionen Einwohnern und Thailand mit einem schon starken Wirtschaftsstandort für hunderte ausländische Firmen.