Zur Beendigung des blutigen Bürgerkriegs in Syrien wollen Russland und die USA möglichst rasch eine internationale Konferenz einberufen. Das teilte der russische Aussenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry mit.
Das Treffen solle möglichst noch im Mai stattfinden und Vertreter der syrischen Regierung sowie der Opposition an einen Tisch bringen, sagte US-Aussenminister John Kerry in Moskau.
Mehrfach Resolutionen verhindert
Der syrische Präsident Baschar al-Assad versucht seit zwei Jahren, einen Aufstand niederzuschlagen. In dem Bürgerkrieg sind mehr als 70'000 Menschen getötet worden. Russland ist einer der letzten Unterstützer Assads und verhinderte gemeinsam mit China im UNO-Sicherheitsrat mehrfach Resolutionen gegen die Staatsführung in Damaskus. Die USA und Russland plädierten 2012 für eine politische Lösung des Bürgerkrieges, waren sich aber über die Umsetzung eines entsprechenden Planes uneinig.
Nach dem Besuch Kerrys sagte Lawrow, seine Regierung sei nicht in Sorge um das Schicksal «bestimmter Menschen» in Syrien, sondern habe die gesamte syrische Bevölkerung im Sinn.
Kerry warnte vor einem Auseinanderbrechen Syriens. Das könnte die Folge sein, wenn es nicht zu einer Lösung am Verhandlungstisch komme. Fortschritte in den Bemühungen um eine politische Lösung könnten auch die Entscheidung der USA über die Bewaffnung der syrischen Rebellen beeinflussen.
Kerry hatte sich in Moskau auch im Gespräch mit Präsident Wladimir Putin um eine gemeinsame Linie beider Länder bemüht.