Luis Manuel Díaz, ein Regionalpolitiker der venezolanischen Oppositionspartei Acción Democrática (AD), ist bei einer Wahlkampfveranstaltung getötet worden.
Wie der Generalsekretär der Partei, Henry Ramos, mitteilte, soll Díaz bei einer Versammlung in Altagracia im zentralen Bundesstaat Guárico durch einen Schuss ermordet worden sein.
Wenige Tage vor Wahlen
Auf Twitter machte Ramos «bewaffnete Banden» der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) für die tödlichen Schüsse verantwortlich, die nach seinen Worten aus einem vorbeifahrenden Wagen abgefeuert wurden.
Der Vorwurf ist brisant. Denn in wenigen Tagen, am 6. Dezember, finden in Venezuela Parlamentswahlen statt, die im politisch zerrissenen Land mit Spannung erwartet werden.
Eine oppositionelle Koalition, an der sich die AD beteiligt, könnte laut Umfragen im Parlament nach 16 Jahren wieder die Oberhand gewinnen.
Frau von politischem Leader klagt Regime an
Die Anschuldigung wird auch durch den Umstand genährt, dass sich mit Díaz auch Lilian Tintori auf der Tribüne befunden haben soll. Tintori ist die Frau von Leopold Lopez, einem bekannten oppositionellen Politiker, der sich in Haft befindet. Lopez war wegen Anstiftung zu Gewalt zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt worden. Dies wegen seiner mutmasslichen Rolle bei Anti-Regierungsdemonstrationen zwischen Februar und Mai 2014, bei denen laut offiziellen Angaben 43 Menschen ums Leben kamen.
Tintori hat eine landesweite Tour angetreten, um die Rechtsverstösse gegen ihren Mann anzuprangern. Wie sie sagte, will sie heute «den Terror, die Belästigung und die Gewalt präzisieren», welche das Staatsregime den Menschen antäte.