Die schlechte Gesundheit Hugo Chávez‘ dürfte verhindern, dass er wie geplant am 10. Januar erneut als Präsident vereidigt wird. Eine Verschiebung will die Opposition nicht hinnehmen.
«Die Menschen sollten sich darauf vorbereiten, gegen das zu protestieren und zu rebellieren, was ein Verstoss gegen die Verfassung wäre», sagte der Koordinator der Oppositionspartei Primero Justicia, Julio Borges. Es müsse klargemacht werden, dass die venezolanischen Behörden versuchten, die Verfassung zu umgehen.
Chávez leidet nach seiner jüngsten Krebsoperation in Kuba an einer Lungenentzündung sowie unter «Atembeschwerden». Eigentlich soll der im Oktober wiedergewählte Staatschef am 10. Januar vereidigt werden.
Vize-Präsident Nicolás Maduro erklärte, die «Formalität» der Vereidigung könne später vor dem Obersten Gerichtshof nachgeholt werden. Venezuelas Generalstaatsanwältin Cilia Flores bestätigte diese Ansicht am Sonntag. Borges zufolge würde dieses Verfahren gegen die Verfassung verstossen.