Eine schwere Hirnverletzung, Infektionen der Lungen und inneren Organe und Darmverletzungen: Der Inderin, die Mitte Dezember auf brutale Weise vergewaltigt wurde, geht es sehr schlecht. Inzwischen gebe es mehrere Anzeichen schweren Organversagens. Seit ihrer Verlegung in ein Spital in Singapur liegt die Frau auf der Intensivstation.
Ausserdem habe sie einen Herzstillstand gehabt, sagte der Chef des Spitals. «Die Patientin kämpft derzeit gegen alle Widrigkeiten an, sie kämpft um ihr Überleben.»
Weitere Proteste erwartet
Premierminister Manmohan Singh und die Chefin der regierenden Kongresspartei, Sonia Gandhi, wünschten dem Opfer schnelle Genesung. «Wir hoffen, dass sie schnell zu uns zurückkommt», sagte Gandhi. Wegen des schlimmen Vorfalls habe ihre Partei ihren Gründungstag nicht wie gewohnt gefeiert.
Sechs Männer gelten als Täter. Sie sollen die Frau in einem Bus vergewaltigt und mit einer Eisenstange geschlagen haben. Ihnen soll so schnell wie möglich der Prozess gemacht werden.
In der indischen Hauptstadt gab es nach Bekanntwerden des Vorfalls immer wieder Proteste für mehr Sicherheit. Ein Polizist kam ums Leben. Sollte sich der Zustand der jungen Frau weiter verschlechtern, wird befürchtet, dass es zu weiteren Demonstrationen kommen könnte.