Im indischen Vergewaltigungsprozess plädieren zwei der fünf Angeklagten auf unschuldig. Dies sagte ihr Anwalt. Er kündigte an, den Umgang der Polizei mit Beweismitteln in Frage zu stellen.
Sechster Verdächtiger minderjährig?
Bei den beiden Männern, die auf nicht schuldig plädieren wollen, handelt es sich um den Bruder des Busfahrers und einen Tagelöhner. Sie waren wie die anderen drei am Montag erstmals vor Gericht erschienen und hatten ihre Anklageschriften erhalten.
Ein sechster Verdächtiger ist nach eigenen Angaben 17 Jahre alt und dürfte vor ein Jugendgericht kommen. Sein Alter wird derzeit untersucht.
Im Extremfall droht ihnen die Todesstrafe. Der nächste Verhandlungstag ist für Donnerstag angesetzt.
Protestwelle schwappt über Indien
Die Angeklagten im Alter zwischen 19 und 35 Jahren sollen Mitte Dezember eine 23jährige Studentin in einem Bus in Neu-Delhi mehrfach vergewaltigt, schwer misshandelt und anschliessend mit ihrem Freund auf die Strasse geworfen zu haben.
Die junge Frau war Ende Dezember an den Folgen der Tat gestorben. Ihr Schicksal hatte eine Welle von Protesten in Indien ausgelöst.