In der nordirischen Stadt Belfast haben sich Demonstranten und Polizisten wieder Strassenschlachten geliefert.
In britische Fahnen gehüllte Demonstranten blockierten in mehreren Vierteln von Belfast den Verkehr. Weite Teile der Stadt waren dadurch zweitweise lahmgelegt.
Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse ein, um die Demonstranten abzuwehren. In mehreren Gegenden kam es zudem zu Strassenschlachten. So etwa in der Gemeinde Carrickfergus, rund 15 Kilometer nördlich der Hauptstadt Belfast. Dort bewarfen die Demonstranten die Polizisten mit Steinen, Flaschen und Molotowcocktails. Die Polizei reagierte mit Gummigeschossen.
Streit um Flagge und Zugehörigkeit
Nach Polizeiangaben wurden mindestens vier Beamte verletzt. Über verletzte Demonstranten liegen keine Angaben vor.
Im Südwesten von Belfast sperrte die Polizei überdies eine Autobahn, nachdem dort eine Rohrbombe am Strassenrand entdeckt worden war.
Bereits in den vorangegangenen Nächten war es zu Ausschreitungen gekommen, die die langanhaltendsten seit dem Karfreitags-Friedensabkommen von 1998 sind. Damals war der 30 Jahre andauernde Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und pro-irischen Katholiken beigelegt worden.