Vor rund zwei Wochen waren nach Zusammenstössen zwischen Studenten und der örtlichen Polizei in Iguala Dutzende junge Leute verschwunden. Jetzt wurden wieder vier Verdächtige festgenommen. Diese haben die Ermittler zu weiteren Massengräbern bei Iguala geführt, wie Generalstaatsanwalt Jesús Murillo sagte.
In den Gräbern entdeckten die Ermittler bereits letzte Woche 28 zum Teil verbrannte Leichen. Ob es sich bei den Toten tatsächlich um die verschleppten Studenten handelt, ist unklar. An verschiedenen Fundorten rund um Iguala arbeiten derzeit rund 40 Forensiker an der Identifizierung der Toten.
Hintergründe noch immer unklar
Zwei Mitglieder der Verbrecherorganisation «Guerreros Unidos» räumten den Mord an 17 Studenten ein, auch Polizisten sollen in die Tat verwickelt sein. Wegen der Tat wurden bislang 34 Verdächtige festgenommen, 26 davon Polizisten. Der Staatsanwalt des Bundesstaates Guerrero erhob schwere Vorwürfe gegen die örtlichen Sicherheitskräfte. Die Polizei sei von den «Guerreros Unidos» unterwandert, sagte Iñaky Blanco.
Der Sicherheitschef der Stadt habe den Einsatz gegen die Studenten angeordnet. Offenbar übergab die Polizei die Festgenommenen anschliessend den «Guerreros Unidos». Die Hintergründe des mutmasslichen Massakers geben den Ermittlern noch immer Rätsel auf.