-
Bild 1 von 6. Vorher. Vor dem Wirbelsturm «Haiyan»: Der Fischerort Guiuan mutet idyllisch und paradiesisch an. Der vergangene Freitag sollte diesen Zustand für immer ändern. Insgesamt fielen dem Taifun bis jetzt über 10'000 Menschen zum Opfer, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht. Bildquelle: Google.
-
Bild 2 von 6. Nachher. So sieht die Küste des Fischerorts Guiuan nach dem Super-Sturm «Haiyan» aus: Das Luftbild zeigt dessen Zerstörungswut. Guiuan wurde als erstes Opfer der jüngsten Naturkatastrophe auf den Philippinen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 6. Vorher. Das Luftbild des Flughafens von Tacloban zeigt einen intakten Ort. Alles scheint in bester Ordnung und an seinem Platz zu sein. Reis, Kokosnuss und Abacá wurden vorrangig im Stadtgebiet angebaut. Der Sturm dürfte dies nun ändern. Bildquelle: Google.
-
Bild 4 von 6. Nachher. Der Wirbelsturm riss sämtliche Dächer von den Gebäuden auf dem Flughafen von Tacloban. Hunderttausende Menschen versuchen verzweifelt, auf die Landebahn zu den landenden Flugzeugen zu gelangen. Sie wollen diesen Unglücksort um jeden Preis verlassen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 5 von 6. Vorher. Tacloban vor dem 8. November 2013: Die Stadt liegt an der Bucht von Cancabato im Nordosten der Insel Leyte. Wirtschaftlich gesehen war Tacloban eine der am stärksten wachsenden Städte der Philippinen. Bildquelle: Google.
-
Bild 6 von 6. Nachher. Tacloban wurde am stärksten von «Haiyan» getroffen. Die Helfer können das betroffene Gebiet nur zu Fuss betreten. Trümmer versperren den Grossteil der Strassen. Bildquelle: Keystone.
Der Taifun «Haiyan» auf den Philippinen war zwar einer der schwersten Wirbelstürme der letzten Jahrzehnte, dennoch dürften die versicherten Schäden vergleichsweise klein bleiben. Das sagt Peter Zimmerli von Swiss Re im Gespräch mit SRF. Auf den Philippinen fehle zumeist das Geld, um Gebäude und Infrastruktur gegen die Folgen eines Sturms zu versichern.
Viel höhere Kosten in den USA
Bei dem Hurrikan «Sandy» letztes Jahr sei das ganz anders gewesen. Obwohl er mit viel tieferen Windgeschwindigkeiten über die USA hinweggefegt war, seien die versicherten Schäden vergleichsweise hoch gewesen, sagt der Experte für Naturkatastrophen weiter.
«Sandy» habe eine «sehr reiche und auch gut versicherte Bevölkerung getroffen». Mehr als 800 Millionen Dollar musste allein die Swiss Re für die Schäden des letztjährigen Hurrikans bezahlen. Auf den Philippinen werde es wesentlich weniger sein, obwohl der Sturm zerstörerischer war. Denn dort ist kaum jemand versichert.
Schwerste Stürme in armen Ländern
Und nicht nur dort: Neun der zehn schwersten Wirbelstürme der letzten Jahre wüteten in Südostasien, in ähnlich armen Ländern. Gerade dort, wo die Gefahr am grössten ist, sind die weitaus meisten Schäden also nicht versichert.
Doch das ändert sich langsam: Die Rückversicherer passen ihr Geschäftsmodell an. Bisher haben sie vor allem mit privaten Versicherungen zusammengearbeitet, die ihrerseits die Risiken von privaten Partnern, also von Firmen und Privathaushalten, abdeckten.
Regierungen versichern Infrastruktur
Nun kommen die Rückversicherer zunehmend auch mit staatlichen Regierungen ins Geschäft, wie Peter Zimmerli erklärt. In den letzten Jahren hätten sie mit Regierungen und unabhängigen Organisationen Lösungen aufgesetzt, um Infrastrukturschäden zu decken. «Die Regierungen haben so nach einem Ereignis Gelder zur Verfügung, die sie dort einsetzen können, wo sie nötig sind, um Schäden zu beheben.»
Solche Versicherungslösungen hat Swiss Re zum Beispiel mit Mexiko und Haiti abgeschlossen. Die Philippinen sind aber noch nicht rückversichert, um die Folgen von «Haiyan» zu decken und den Wiederaufbau zu finanzieren. Somit bleibt das Land auf internationale Hilfe und Solidarität angewiesen.