Pinochet-Diktatur: Spurlos verschwunden – niemals vergessen
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Bild 1 von 12. Vor 40 Jahren wurde in Chile Präsident Salvador Allende gestürzt. General Augusto Pinochet putschte sich an die Macht. Während seiner Diktatur wurden zehntausende Menschen getötet, gefoltert oder interniert. Zudem gibt es tausende «Verschwundene». An sie erinnern diese Menschen in der Hauptstadt Santiago. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 12. 1990 musste Pinochet die Macht abgeben. Immer wieder gab es Klagen gegen ihn – im In- und Ausland. 2006 starb er an einem Herzinfarkt. Pinochet musste sich nie vor Gericht verantworten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 12. Spurlos verschwunden – niemals vergessen: Darum geht es bei dem stillen Protest in Chiles Hauptstadt Santiago. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 12. Rund um den Jahrestag kommt es zu gewalttätigen Protesten auf der Strasse – wie vor wenigen Tagen in der Hauptstadt Santiago. Proteste auch deshalb, weil viele Gräueltaten von damals nicht aufgeklärt wurden. Chile tut sich schwer mit der Aufarbeitung der Vergangenheit. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 12. Während der 17-jährigen Diktatur unter Pinochet sind nach Schätzungen über 3000 Regimegegner umgebracht und Zehntausende gefoltert worden. Über 1200 Menschen verschwanden und tauchten nie wieder auf. Zum Jahrestag findet eine Zeremonie statt im Parque Por La Paz (Friedenspark) in Santiago. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 12. Auch die frühere chilenische Präsidentin Michelle Bachelet gedenkt an der Zeremonie – neben ihrer Mutter – der Opfer. Bachelet wurde von Angehörigen des Pinochet-Regimes gefangen gehalten und gefoltert. Bachelet war die Tochter des damaligen Luftwaffengenerals, der Präsident Allende treu geblieben war. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 12. Die chilenische Gesellschaft ist gespalten. Auch der Tod des Diktators bringt noch heute viele zum Weinen. Eine Pinochet-Anhängerin am zweiten Jahrestag seines Todes, im Dezember 2008 an einer Kundgebung in Santiago. Doch nun ein Blick zurück:. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 12. Scheinbare Einigkeit kurz vor dem Putsch: General Augusto Pinochet (links) wird im August 1973 zum Armeechef ernannt. Neben ihm an der Zeremonie steht Präsident Salvador Allende. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 12. Kurze Zeit später fallen die Bomben. Am 11. September 1973 greift Pinochet den Präsidentenpalast La Moneda an. Nach einem kurzen Gefecht kapituliert Präsident Allende. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 12. Am selben Tag tragen Soldaten und die Feuerwehr den Leichnam des Präsidenten aus dem Palast. Die offizielle Todesursache galt lange als umstritten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 12. Unbestritten war, dass Allende in seinem Büro ums Leben gekommen war. Seine Anhänger glaubten lange, die Putschisten hätten den Präsidenten erschossen. Tatsächlich hat sich Salvador Allende selbst das Leben genommen mit einem Sturmgewehr. Die Gerichtsmediziner bestätigten damit im Juli 2011 die Aussagen von Augenzeugen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 12. Salvador Allende – er war von 1970 bis 1973 Präsident Chiles. Bildquelle: Keystone.
40 Jahre nach dem Militärputsch in Chile hat die Justiz noch immer nicht mit der Vergangenheit aufgeräumt. Gegen diesen Missstand gehen viele Chilenen an jedem 11. September auf die Strasse – auch in diesem Jahr.
Das diesjährige Fazit: 13 festgenommene Demonstranten und ein verletzter Polizist.
Als die Luftwaffe mit Hilfe des US-Geheimdiensts CIA am 11. September 1973 den Amtssitz in Santiago bombardierte, nahm sich der amtierende Präsident Salvador Allende das Leben. General Augusto Pinochet übernahm die Macht.
Bis zum Ende der Diktatur wurden etwa 3200 Menschen getötet und 38'000 Personen gefoltert. 3000 Personen gelten als vermisst. Zehntausende flüchteten. Die Gesellschaft spaltete sich in zwei Lager: in Pinochet-Anhänger und -Gegner.
1990 wählte das Volk Pinochet aus dem Präsidentenamt – in das Amt war er allerdings vom Stimmvolk nie gewählt worden. 16 Jahre später starb er im Hausarrest – ohne je für seine Taten verurteilt worden zu sein.