Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat das Vorverfahren gegen den ehemaligen kongolesischen Rebellenchef Bosco Ntaganda eröffnet. Die Anklage wirft dem 40-Jährigen mit dem Beinamen «Terminator» unter anderem Mord, Vergewaltigung und den Einsatz von Kindersoldaten vor.
Der Ex-Rebellenchef soll als Kommandant der Rebellengruppe «Patriotische Kräfte für die Befreiung des Kongos» für Angriffe auf Dörfer im Norden des Landes von 2002 bis 2003 verantwortlich sein. Dabei seien mindestens 800 Frauen, Männer und Kinder getötet worden.
Kampf um Rohstoffe
Ntaganda beteuerte derweil seine Unschuld. Nicht ohne Verweis, sich vor einem Jahr dem Gericht selbst gestellt zu haben.
Das Gericht will zahlreiche Zeugen für Ntagandas Greueltaten anhören: ehemalige Kindersoldaten, Opfer von sexueller Gewalt und hochrangige Rebellen.
Die Rebellen, die zum Volksstamm der Hema gehörten, kämpften gegen den Stamm der Lendu um die Vorherrschaft in dem rohstoffreichen Gebiet.