Die Zahl der Piratenangriffe auf den Weltmeeren ist im letzten Jahr auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Der Grund: Die Schiffe vor der Küste Somalias sind besser geschützt.
Im vergangenen Jahr wurden weltweit 264 Piraten-Attacken gemeldet, 40 Prozent weniger als 2011. Das geht aus dem Jahresbericht des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) hervor.
Laut dem Bericht gelang es, die somalischen Piraten durch Marinestreitkräfte, die Aufrüstung der Schiffe und den Einsatz von privaten Sicherheitskräften an Bord wirksam abzuschrecken.
Piraten nahmen weltweit 300 Menschen als Geiseln, töteten ein Besatzungsmitglied und verletzten 21 mit Schusswaffen oder Messern. Insgesamt wurden laut IMB zwölf Schiffe entführt, 202 Schiffe geentert, 22 beschossen und 28 Angriffe abgewehrt.
Als besonders gewalttätig erwiesen sich nigerianische Piraten, die ihren Aktionsradius auf die Gewässer vor den westafrikanischen Nachbarstaaten ausweiteten. Rund ein Fünftel der Piraterie entfällt auf Westafrika.