Im Vorjahr waren es nach Regierungsangaben noch insgesamt 2645 Iraker, die bei Anschlägen getötet worden waren. Die Zahl von 2012 war insbesondere deutlich geringer als in den Jahren 2006 und 2007, als die Gewalt zwischen den Religionsgruppen einen Höhepunkt erreichte.
Gefahr seit US-Abzug
Die in Grossbritannien ansässige Nichtregierungsorganisation Iraq Body Count (IBC) nannte für 2012 hingegen eine Zahl von 4471 Toten. Allerdings habe es in den vergangenen drei Monaten einen deutlichen Rückgang der Zahl der Toten im Irak gegeben.
In ihrem Jahresbericht spricht die Organisation von einem Land, das sich im «Krieg in kleinem Ausmass» befinde. Bewaffnete Gewalt mit Anschlägen, die auf eine hohe Opferzahl abzielten, sei weiterhin an der Tagesordnung.
Erst am Montag wurden bei einer Anschlagsserie in dutzenden Städten im Irak 28 Menschen getötet und knapp 100 weitere verletzt. Die meisten Anschläge richteten sich gegen Schiiten und die Polizei. Seit dem Abzug der US-Truppen dauert die politische Krise im Irak an.