Drei Tage vor der geplanten Präsidentenwahl in der Ukraine sind zehn Angehörige der ukrainischen Sicherheitskräfte bei Kämpfen mit pro-russischen Separatisten getötet worden, wie aus Sicherheitskreisen verlautete.
Die Separatisten hätten nahe Wolnowacha südlich der Gebietshauptstadt Donezk einen Kontrollposten angegriffen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Ob es auch Opfer unter den moskautreuen Kämpfer gibt, ist unklar.
Donezk liegt im Osten der Ukraine und wird von Separatisten kontrolliert, die dort eine eigene Volksrepublik ausgerufen haben. Auch in der Nachbarregion Lugansk soll es zu Kämpfen zwischen ukrainischen Sicherheitskräften und Rebellen gekommen sein. Angaben über Opfer liegen bisher nicht vor.
Brücke gesprengt
Mit der Sprengung einer Brücke haben zudem militante Aktivisten in der Ostukraine das Vorrücken von Regierungseinheiten im Raum Lissitschansk verzögert. Die Sicherheitskräfte hätten mit gepanzerten Fahrzeugen den Ort rund 90 Kilometer nordwestlich der Gebietshauptstadt Lugansk erreicht, sagte Separatistenführer Alexej Tschmilenko.
Die prorussischen Kräfte brachten daraufhin die Verkehrsverbindung über einen Nebenfluss des Don zum Einsturz. Es habe zudem Schusswechsel gegeben, sagte Tschmilenko.
Pro-russische Separatisten wollen die Präsidentenwahl am Sonntag in den östlichen Teilen des Landes verhindern und streben eine Abspaltung von der Ukraine an. Die Regierung in Kiew wiederum setzt das Militär ein, um die Kontrolle über das Gebiet wiederherzustellen.