Über einen Zeitraum von zehn Jahren werde der Anteil von Vereinigungskosten am Bruttoinlandsprodukt zwischen einem und sieben Prozent liegen. Dies wären derzeit rund 80 Milliarden Dollar, schreibt das südkoreanische Finanzministerium.
Allerdings überwögen die positiven Aspekte einer Vereinigung hiess es in dem Bericht weiter. So könne der Süden von billigeren Arbeitskräften und den Ressourcen des Nordens profitieren. Zudem schaffe politische Stabilität auf der koreanischen Halbinsel ein sichereres Umfeld für ausländische Investoren. Auch könne die Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten intensiviert werden, zum Beispiel mit Russland durch den Bau einer Gaspipeline.
Hoffnung auf eine Aussöhnung
Korea ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geteilt. Mit dem Korea-Krieg Anfang der 50er Jahre wurden beide Staaten zu erbitterten Gegnern. Derzeit gibt es jedoch Hoffnungen auf eine Verbesserung der Beziehungen.
So hat die designierte konservative Präsidentin des Südens, Park Geun Hye, ihre Bereitschaft erklärt, sich mit dem Machthaber des Nordens Kim Jong Un zu treffen. Zur Voraussetzung macht sie jedoch einen Verzicht des Nordens auf sein Atomprogramm, was die Regierung in Pjöngjang ablehnt.