In aller Bescheidenheit präsentiert sich Hillary Clinton der US-Öffentlichkeit als Präsidentschaftskandidatin. Am 8. November 2016 entscheiden die Bürger darüber, ob die 67-Jährige ihr neuer Champion wird. Die republikanischen Gegner wollen das mit aller Macht verhindern. Auf die Bekanntgabe der Kandidatur Clintons folgte die Reaktionen der republikanischen Gegner per Twitter.
- Senator Rand Paul aus Kentucky will das Weisse Haus erobern. Das ist offiziell. Er reagiert in seinem Tweet auf die Mail-Affäre Hillary Clintons. Als Aussenministerin hat diese einen privaten Mail-Account benutzt und widerrechtlich zahlreiche Mails gelöscht. Paul zeigt die vermeintlich gelöschten Mails – darunter eine ihres «Erzfeindes» Barack Obama.
- Auch Ted Cruz hat seine Kandidatur öffentlich gemacht. Er beantwortet die Kandidatur in einem kurzen Clip mit einer provozierenden Frage: «Wollen die Amerikaner eine dritte Amtszeit Obamas?»
- Offiziell hat Jeb Bush seinen Hut in Sachen Präsidentschaft noch nicht in die Runde geworfen. Allerdings wird die Kandidatur des Ex-Gouverneurs von Florida allerdings erwartet. Ein Wahlkampf der Polit-Dynastien Bush vs. Clinton hätte auf jeden Fall das gewisse Etwas. Bushs Reaktion auf die Kandidatur Clintons fällt dagegen doch recht nüchtern aus.
- Auch Scott Walker, Gouverneur von Wisconsin, gilt als designierter Anwärter der Republikaner auf das Präsidentenamt. In seinem Tweet spielt er mit der allseits gelebten Abneigung vieler US-Bürger gegen das politische Establishment in Washington. Walker sieht in Clinton eben jene typische Vertreterin des Polit-Betriebes der Hauptstadt
- Wenigstens kann sich Hillary Clinton auf ihre Familie verlassen, zumindest auf ihre Tochter Chelsea. Sie verkündet via Twitter ihren Stolz über die Kandidatur der Mama.
Die Pressestimmen:
Die «Washington Post» glaubt ganz sicher, dass die 67-Jährige die erste Präsidentin der USA werden kann. Allerdings benötige sie dafür die Hilfe von Barack Obama. Dessen Aussenpolitik wird sie fortführen müssen, gleichzeitig aber Persönlichkeit beweisen. Es sei an Obama und Clinton dies zu orchestrieren. Mit Obamas Unterstützung und der «Hilfe» ihrer politischen Gegner könne sie ins Weisse Haus einziehen.
Das «Wall Street Journal» berichtet, dass die grösste Herausforderung Clintons sein wird, sich von den aussenpolitischen Fehlern Barack Obamas zu distanzieren.
Die «New York Times» glaubt indessen eine grosse Zielgruppe unter den möglichen Wählern Clintons ausgemacht zu haben. Sie werde die Mittelklasse in den Fokus nehmen, heisst es dort.
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Bild 1 von 10. Hillary Clinton will es nochmals wissen. Die Präsidentschaftswahl 2008 verlor die heute 67-Jährige gegen Barack Obama. Nun hat sie Ihre Kandidatur für die Wahl 2016 bekannt gegeben. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 10. Hillary Clinton liess sich während den beiden Amtszeiten ihres Mannes Bill nicht in die Rolle eines Hausmütterchens pressen. An der erfolgreichen Präsidentschaftswahl 1993 hatte auch sie einen massgeblichen Anteil. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 10. Noch im ersten Präsidentschaftsjahr ihres Mannes übernahm sie den Vorsitz einer Task Force, welche Vorschläge zur Reform des US-Gesundheitssystem unterbreitete. Diese Reformideen wurden allerdings abgelehnt. Seit 1997 sind dank Hillary Clinton auch die Kinder versichert, deren Eltern keine Krankenkassen sich leisten können. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 10. Die Affäre um Monica Lewinsky wird auch die aktuelle Präsidentschaftswahl belasten. Hillary Clinton hat mit der Nebenbuhlerin erstmals in ihrer 2003 erschienen Autobiography öffentlich abgerechnet. 2013 bezeichnete sie die ehemalige Praktikantin als «selbstverliebte Witzfigur». Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 10. Ihre einzige Tochter, Chelsea, entwickelte sich in den beiden Amtsperioden von Bill Clinton zur jungen Frau. Chelsea arbeitet heute für einen Hedgefonds und hat letztes Jahr ein Kind zur Welt gebracht: . Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 10. Ein Mädchen: Charlotte. Das lange herbeigesehnte Enkelkind kam im September 2014 auf die Welt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. 2008 war Hillary Clintons erster Versuch, in das Präsidentschaftsrennen einzusteigen. Zuvor galt es, die Delegierten der Demokraten in den einzelnen Bundesstaaten für sich zu gewinnen. Zu Beginn galt Hillary als Spitzenkandidatin. Ihrem Konkurrenten Barack Obama wurde höchstens ein Achtungserfolg zugetraut. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 10. Und obwohl sie grosse Siege in den Vorwahlen einheimste, unter anderem in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten Kalifornien und Florida, reichte es schlussendlich nicht. Die Mehrheit der Delegierten wählten Barack Obama zu ihrem Kandidaten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 10. Barack Obama ernannte seine heftigste Widersacherin zur Aussenministerin. Ihre Bilanz ist durchwachsen. Selber gestand sie Fehler ein. In Erinnerung bleibt aber die Zahl 112. So viele Länder bereiste sie in ihrer Zeit als Aussenministerin. Ein Rekord. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 10. Gut in Erinnerung bleibt ihr Auftritt im Januar 1998 in Luzern. Ihr Mann besuchte damals das WEF in Davos, derweil die First Lady das Kinderparlament besuchte. Dabei hält sie einen Plüschaffen in der Hand – Reden durfte nur, wer den Affen in der Hand hielt. Vielleicht wird sie ja diesen Brauch dereinst im Kongress einführen. Bildquelle: Reuters.