Bangui in der Zentralafrikanischen Republik war am Mittwoch von schweren Gefechten erschüttert worden. Hunderte Menschen flohen vor den Kämpfen.
Die Leichen wurden von Helfern des Roten Kreuzes in die Leichenhalle des Gemeinschaftsspitals gebracht, wie der IKRK-Sprecher sagte, der in einer ersten Bilanz sogar von 40 Toten und 60 Verletzten gesprochen hatte. Seinen Angaben zufolge waren in Bangui bereits am Montag rund 60 Leichen gefunden worden.
Französische Truppen auf Patrouille
Wegen der unübersichtlichen Lage verstärkten die französische Armee und die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (MISCA) den Schutz des Flughafens, wo zehntausende Menschen Schutz vor den immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen christlichen und muslimischen Milizen gesucht haben.
Zudem verstärkte die französische Armee ihre Präsenz in den noch weitgehend menschenleeren Strassen der Hauptstadt. Wie ein Armeevertreter sagte, gingen 600 französische Soldaten vor allem in den Stadtteilen Gobongo in der Nähe des Flughafens und Pabongo im Süden der Stadt auf Patrouille.
Konflikt zwischen Religionsgruppen
In der Zentralafrikanischen Republik herrscht Chaos, seit das Rebellenbündnis Séléka im März Staatschef François Bozizé stürzte. Rebellenchef Djotodia wurde Übergangspräsident und löste die Séléka offiziell auf.
Frankreich ist derzeit mit 1600 Soldaten in dem Land im Einsatz, um gemeinsam mit 4000 Soldaten der afrikanischen Truppe MISCA der Gewalt ein Ende zu bereiten.