In Uruguay, wo der Handel mit Cannabis legalisiert wurde, sind Einzelheiten dazu bekanntgegeben worden. Registrierte Kunden können demnach pro Woche zehn Gramm der Droge kaufen, wie der Chef des Nationalen Drogenrats, Diego Cánepa, erklärte.
Der offizielle Preis sei auf 20 bis 22 Pesos (75 bis 82 Rappen) pro Gramm festgesetzt worden. Angesichts eines Konsums von insgesamt 18 bis 22 Tonnen Cannabis pro Jahr sei eine Anbaufläche von höchstens zehn Hektaren nötig, sagte Cánepa.
In Kürze werde eine Ausschreibung für Produzenten gestartet. Am Ende sollen zwei bis sechs Lizenzen für den Anbau von Cannabis vergeben werden. Der Verkauf in lizenzierten Apotheken wird demnach im Dezember beginnen.
Uruguays Präsident José Mujica hatte das umstrittene Gesetz zur Legalisierung der Droge Ende Dezember unterzeichnet. Demnach dürfen registrierte Konsumenten, die älter als 18 Jahre sind, künftig auch Cannabispflanzen zum Eigenverbrauch anbauen.
Staatliches Monopol
Bislang war in dem kleinen lateinamerikanischen Land lediglich der Konsum von Marihuana, nicht aber der Verkauf erlaubt. Der Schwarzmarkt blühte.
Das neue Gesetz räumt dem Staat das Recht auf «Kontrolle und Regulierung von Import, Export, Anbau, Ernte, Produktion, Erwerb, Lagerung und kommerziellen Vertrieb von Cannabis und seinen Nebenprodukten» ein.
Nach Angaben des Nationalen Drogenrats konsumieren 128'000 der 3,2 Millionen Uruguayer regelmässig Cannabis, jeder sechste davon täglich.