Drohungen, Übergriffe und Gewalttaten gegen Muslime haben in Frankreich deutlich zugenommen. Die Beobachtungsstelle gegen Islamfeindlichkeit verzeichnet im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Zunahme von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Präsident der Organisation, Abdallah Zekri, sprach von insgesamt 108 Taten. Darunter auch gewalttätige Übergriffe, Brandstiftungen und Sachbeschädigungen. Damit hätten die Taten um 41,2 Prozent und die Drohungen um 33,3 Prozent zugenommen.
Frauen mit Kopftuch als Ziel
Ein neues Phänomen, welches laut Zekri seit Juli dieses Jahres auftrete, seien Angriffe auf verschleierte Frauen. Zekri zählt neun solcher Vorfälle. Dabei habe es sich aber nicht um vollverschleierte Frauen gehandelt.
Die Vollverschleierung ist seit 2011 in Frankreich verboten. Das kontroverse Gesetz führte am vergangenen Wochenende zu Ausschreitungen, nachdem Polizisten eine vollverschleierte Frau kontrolliert hatten.