In Mali sind zwei Mitarbeiter von Radio France Internationale (RFI) umgebracht worden. Die Leichen der Frau und des Mannes wurden ausserhalb der Stadt Kidal im Nordosten des Landes gefunden. Das französische Aussenministerium bestätigte entsprechende Meldungen aus malischen Sicherheitskreisen.
Die beiden Reporter waren wenige Stunden zuvor im Zentrum Kidals von Bewaffneten entführt worden. Die beiden Franzosen seien für eine Reportage bei der malischen Solidaritätsbank in Kidal gewesen, verlautete aus Militärkreisen.
Kidal liegt rund 1500 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bamako an der algerischen Grenze. Die Stadt ist eine Hochburg der Tuareg-Rebellen und ihrer Nationalen Bewegung der Befreiung von Azawad (MNLA). Anfang vergangenen Jahres starteten die Tuareg eine Rebellion, weil sie sich von der Regierung im Süden an den Rand gedrängt sahen.
EU verurteilt Gewalttat
Die EU hat die «schändliche Ermordung» verurteilt. Ein Sprecher der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton sagte in Brüssel, dieses Verbrechen dürfe «nicht ungestraft bleiben».
Die EU werde daher «mit Entschlossenheit ihre Unterstützung für die malischen Behörden in deren Kampf gegen den Terrorismus und deren Bemühungen zur vollen und dauerhaften Wiederherstellung der staatlichen Autorität, der Ordnung und der Sicherheit im gesamten Territorium Malis fortsetzen».