Bei einem bewaffneten Angriff der Terrororganisation Boko Haram auf eine chinesische Fabrik sind in der Nacht zum Samstag im Norden von Kamerun zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere zehn Menschen seien verschleppt worden, teilte der Gouverneur der Region mit.
Etwa 200 Bewaffnete hätten die Stadt Waza im äussersten Norden des zentralafrikanischen Landes gegen zwei Uhr morgens angegriffen. Bei den Toten handle es sich um einen chinesischen Strassenbauarbeiter und einen Soldaten aus Kamerun.
Kameruns Präsident Paul Biya nahm am Samstag an einem französisch-afrikanischer Sicherheitsgipfel in Paris teil, bei dem eine Strategie gegen die islamistische Terrorgruppe entwickelt werden sollte. Zum Treffen kamen auch Nigerias Präsident Goodluck Jonathan und Vertreter der Nachbarländer Tschad, Niger und Benin. Auch die USA, Grossbritannien und die EU sind beteiligt.
Nichts neues von entführten Mädchen
Boko Haram kämpft seit fünf Jahren im Norden Nigerias für die Errichtung eines islamistischen Staates. Vor einen Monat verschleppten Kämpfer der Sekte in der Region fast 300 Schülerinnen, mehr als 200 der Mädchen sind noch immer in der Gewalt der Islamisten. Das Verbrechen hat die Weltgemeinschaft empört.