- Über 150 Häftlinge wurden aus einem Gefängnis auf der Insel Mindanao befreit.
- Es sind mutmasslich Mitglieder einer muslimischen Gemeinschaft.
- Ein Gefängnisaufseher kam bei einer Schiesserei ums Leben.
Dutzende Islamisten haben ein Gefängnis auf den Philippinen angegriffen und 150 Häftlinge befreit. Nach Behördenangaben lieferten sich mehr als 100 Angreifer in der Provinz Cotabato auf der Insel Mindanao am Mittwoch ein zweistündiges Feuergefecht mit den Wachmännern und töteten einen Gefängnisaufseher.
Regionale Autonomie für Minderheiten
Ein Gefängnisaufseher sagte dem Fernsehsender ABS-CBN, es habe sich um eine Aktion zur Befreiung von islamistischen Gesinnungsgenossen gehandelt.
Dem Aufseher zufolge handelte es sich bei den Angreifern um Mitglieder einer Splittergruppe der Moro Islamische Befreiungsfront (Milf).
Die Milf kämpft seit den 70-er Jahren gegen die Regierung in Manila, gab ihre Forderung nach Unabhängigkeit später aber zugunsten der Forderung nach regionaler Autonomie für die muslimische Minderheit auf Mindanao auf.
Seit Beginn des Aufstands wurden rund 120'000 Menschen getötet. Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch. Die rund zehn Millionen Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.