In der Region Afrin im Norden Syriens sind bei Luftangriffen offenbar mindestens 36 Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die der Opposition nahesteht, schreibt von einem türkischen Luftangriff auf Streitkräfte des syrischen Regimes.
Es sei der dritte Angriff innerhalb von 48 Stunden. Die Bombardierungen im Nordosten Afrins seien die heftigsten gewesen, seit die Einheiten von Präsident Baschar al-Assad vor knapp zwei Wochen in das Gebiet eingerückt waren.
Türkei hält UN-Waffenruhe für nicht bindend
Pro-Syrische Kräfte unterstützen in Afrin Kämpfer der kurdischen YPG-Miliz. Gegen diese hatte die türkische Armee im Januar eine Offensive begonnen. Für die Türkei ist die YPG ein syrischer Ableger der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei. Von türkischer Seite gibt es bisher keine Stellungnahme.
Die Kämpfe in der Region gehen trotz der Forderung des UN-Sicherheitsrates nach einer 30-tägigen Waffenruhe weiter. Die türkische Führung hatte klargemacht, dass die verabschiedete Resolution ihrer Ansicht nach nicht für den Konflikt in Afrin gilt.