- CSU-Chef Markus Söder zieht seine Bewerbung für die Unions-Kanzlerkandidatur zurück.
- «CDU-Chef Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union», erklärte Markus Söder vor den Medien.
Söder hat das klare Vorstandsvotum der CDU für ihren Parteichef Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahlen im Herbst akzeptiert. «Mein Wort, das ich gegeben habe, gilt», sagte der bayerische Ministerpräsident. Er fügte hinzu: «Die Würfel sind gefallen. Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union.»
Söder gratuliert Laschet
Söder bietet Laschet im anstehenden Wahlkampf seine Unterstützung an. Er habe Laschet angerufen und ihm gratuliert, sagte Söder. «Wir werden ihn ohne Groll mit voller Kraft unterstützen.»
In einer Demokratie sei es wichtig, dass Parteien am Ende zusammenfänden. «Wir wollen keine Spaltung, sondern eine geschlossene Gemeinschaft.» Es werde sicherlich noch Diskussionen geben. «Aber wir werden in Bayern unseren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg leisten.»
Merkel gratuliert Laschet
Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte Laschet zu seiner Nominierung.
«Herzlichen Glückwunsch, lieber Armin Laschet, zur neuen Aufgabe als Kanzlerkandidat der Union», erklärte Merkel in einem Tweet ihres Regierungssprechers Steffen Seibert. «Ich freue mich auf die kommenden Monate unserer Zusammenarbeit.»
Machtkampf in der Union beendet
In einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands hatten in der Nacht zum Dienstag 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. 9 stimmten für Söder, 6 enthielten sich.
Söder hatte die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur nach einem einwöchigen Machtkampf am Montag in die Hand der CDU gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt «souverän», hatte er gesagt. «Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.»
Die CSU ist die Schwesterpartei der CDU in Bayern. Sie tritt nur im Bundesland Bayern an, die CDU nur in den übrigen 15 deutschen Bundesländern. Im Bundestag bilden beide eine gemeinsame Fraktion, bei Bundestagswahlen stellen sie einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten auf. Dieser wurde bislang üblicherweise im Konsens ermittelt.