- Ein Erdbeben der Stärke 6.1 hat am Donnerstag die Inselrepublik Taiwan erschüttert.
- Das Beben war auf der gesamten Insel zu spüren. Berichte über grössere Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht.
- Das Zentrum des Bebens lag in der Nähe der osttaiwanesischen Stadt Hualien. Dort sind bei einem schweren Erdbeben im vergangenen Jahr 17 Menschen ums Leben gekommen.
In der Hauptstadt Taipeh wurden laut Behördenangaben 30 Menschen aus einem Bürogebäude in Sicherheit gebracht, weil es sich nach dem Beben leicht zur Seite geneigt habe. Auch die U-Bahn in Taipeh stellte vorübergehend den Betrieb ein.
In der bergigen Region um Hualien, wo das Beben am stärksten zu spüren war, trafen herabfallende Steine zwei Touristen, wie die lokalen Behörden mitteilten.
Erde bebt immer mal wieder
Das Erdbebenwarnsystem habe gut funktioniert und die wichtigen Transportsysteme der Insel seien nicht ernsthaft beeinträchtigt worden, sagte Taiwans Premierminister Su Tseng-chang. Auch keines der Atomkraftwerke auf der Insel sei beschädigt worden, berichtete Taiwans staatliche Nachrichtenagentur NCA.
In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt deshalb immer wieder die Erde. Ein Beben der Stärke 7.3 erschütterte Taiwan im September 1999. Damals starben dort mehr als 2'400 Menschen.